Koordinierungsstelle für Integration im und durch Sport

Kreissportbund und Landkreis

starten Projekt ILOS 2.0 "Integration im Landkreis Osnabrück durch Sport"

Ausgangssituation

Der Landkreis Osnabrück und der KSB möchten ein gemeinsames Vorhaben auf den Weg bringen, um die Interkulturalität in Sportvereinen zu fördern. Das Projekt soll dazu beitragen, durch niedrigschwellige Zugänge Zugewanderte als Teilnehmer*innen und Engagierte in die Sportvereine zu integrieren und die interkulturelle Kompetenz „hiesiger“ Engagierter in den Sportvereinen zu fördern. Voraussichtlicher Start ist März 2020. Der Projektzeitraum sollte im Idealfall 2-3 Jahre betragen und ist abhängig von den Förderbedingungen des LSB Niedersachsen und Entwicklungsperspektive. Für die Ausrichtung des Projektes wird eine Koordinierungsstelle für Integration eingerichtet. Diese stellt eine maßgebliche Ressource für die Steuerung und die Umsetzung des Projekts dar.

Das Ziel einer offenen Gesellschaft ist die gleichberechtigte Teilhabe ALLER Menschen. Der Sport bietet ein enormes Potenzial, da universelle Regeln gelten und Werte wie Respekt, Akzeptanz und faires Miteinander vermittelt werden. Menschen unterschiedlicher Herkunft und sozialer Hintergründe finden zusammen, um gemeinsam Sport zu treiben, wobei soziale Distanzen abgebaut und Freundschaften entstehen können.

Folgendes bietet die Koordinierungsstelle Integration an:
  • Beratung rund um das Thema „Integration im und durch Sport“
  • Initiierung von Maßnahmen vor Ort
  • Beantragung von Fördermitteln
  • Kontaktaufbau zu weiteren Akteuren im Themenfeld Integration und Soziales
  • Umsetzung von Qualifizierungsmaßnahmen und Maßnahmen zur Kompetenzerweiterung

PROJEKTE

Radfahren verbindet

Distanzen überwinden, Menschen
verbinden und Gemeinschaften stärken – das sind die Ziele des Projekts „Radfahren vereint“

Fit für die Vielfalt

Die Fortbildung „Fit für die Vielfalt“ vermittelt interkulturelle Kompetenzen durch praktische Übungen und Reflexionen. Sie knüpft an die Alltagserfahrungen der Teilnehmenden innerhalb und außerhalb des Sports an.

Soccer Coach

Im gemeinsamen Projekt „Soccer Coach“ qualifizieren der Niedersächsische Fußballverband (NFV) und der LSB Niedersachsen geflüchtete Menschen im Rahmen eines zertifizierten Lehrgangs zu Inhalten des Fußballtrainings.

FrauenSportTage

Dem LSB ist es ein besonderes Anliegen allen Frauen die Möglichkeit zu bieten, Sport und Bewegungsangebote in geschützten Bewegungsräumen kennenzulernen und auszuprobieren. Zusätzlich soll der Frauenanteil im organisierten Sport erhöht werden.

Finanzielle Förderungen

Die finanzielle Unterstützung Ihres Engagements richtet sich flexibel an Ihrem konkreten Vorhaben aus. Von einer pauschalen Starthilfe für neue zielgruppengerechte Sportangebote über die Bezuschussung besonderer Veranstaltungen oder Qualifizierungsmaßnahmen bis hin zur Förderung umfangreicherer Projekte ist vieles möglich.

positionspapier für integration "sport verbindet menschen"

Um den LandesSportBund (LSB) Niedersachsen in der niedersächsischen Gesellschaft klarer zu positionieren, hat das LSB-Präsidium das Positionspapier „Sport verbindet Menschen“ im Themenfeld Integration beschlossen. Darin formuliert der LSB in 18 Thesen sein Verständnis von den Potentialen des Sports für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das Bekenntnis für ein aktives Eintreten für Demokratie und gegen Rassismus und Diskriminierung bildet dabei die Grundlage. Vorgestellt wurde das Papier auf der Jahrestagung der Stützpunktvereine in Hannover.

Die Thesen wurden gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus allen Ebenen des organisierten Sports entwickelt. In der Broschüre werden sie um Beispiele, Statistiken und Statements aus der Sportwelt und darüber hinaus erweitert. 

Seit über 30 Jahren engagiert sich der LSB im Themenfeld Integration. In dieser Zeit gab es grundlegende politische und gesellschaftliche Veränderungen, die auch den Vereinssport in Niedersachsen elementar beeinflusst haben. Der Stellenwert des organisierten Sports für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist in dieser Zeit enorm gewachsen. Dies zeigt nicht zuletzt die „Hamburger Erklärung“ der Sportministerkonferenz als auch die schnelle und praktische Hilfe zahlreicher Sportvereine für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Die Gesellschaft befindet sich seit vielen Jahrzehnten im Wandel. Durch Ein- und Auswanderungen hat sie sich zu einer vielfältigen Migrationsgesellschaft gewandelt. Vielfalt ist mehr denn je prägend für das Zusammenleben. Und: Vielfalt kennt kein „normal“. Sportvereine müssen sich daher öffnen und verändern, etwa wenn es um Mitgliederentwicklung geht.

Dieser Wandel erfordert zudem einen kritischen Umgang mit dem Integrationsbegriff. Der LSB versteht unter Integration einen kontinuierlichen Aushandlungsprozess auf Augenhöhe. Das Handeln aller Vereinsengagierten muss auf gleichberechtigte Teilhabe und den Abbau sozialer Ungleichheit ausgerichtet sein. Aus „Zielgruppen“ werden somit „Dialoggruppen“.

Frauensporttag Interkulturell bei den Sportfreunden Oesede

Wir haben uns zum zweiten Mal in diesem Jahr mit den Frauen für ein gemeinsames Sporterleben getroffen. Dieses Mal durften wir in Präsenz bei den Sportfreunden Oesede mit einer tollen Veranstaltung den Tag gestalten!

Begleitet haben uns dabei coronabedingt ca. 50 Frauen und mehrere Trainerinnen aus den verschiedenen Sportvereinen mit unterschiedlichen Trendsportarten.

Hier findest du einige Eindrücke zu den Sportarten

Interkulturelle Frauensporttage

Die Koordinierungsstelle „Integration im und durch Sport“ des Kreissportbundes Osnabrück-Land bietet erstmalig interkulturelle FrauenSportTage in einem Online-Format an. Angebote aus verschiedenen Vereinen werden von Übungsleiterinnen regional und live durchgeführt und bieten die Möglichkeit zum Kennenlernen, Ausprobieren und Mitmachen neuer Sportarten.

Liebe MitspielerInnen,

nochmals vielen Dank für eure Teilnahme an der Veranstaltung „Sportvereine digital verbinden“. Wie versprochen haben wir das Material aus den Workshops gebündelt in unserem Spielbericht hochgeladen. 

Diesen findet ihr hier: Workshopinhalte.

Da Marthes Workshop ausgefallen ist, haben wir ihre Mailadresse hinterlegt. Ihr könnt euch mit Fragen zum Thema gerne bei ihr melden.

Die Koordinierungsstelle für Integration im Kreissportbund Osnabrück Land möchte mit einem Impulsforum die Sportvereine bei der Integrationsarbeit stärken. Der Wissenstransfer zwischen den beteiligten Organisationen, Akteuren des Sports und Sportvereinen steht im Mittelpunkt. Zu verschiedenen Themen bieten Referent*innen aus unterschiedlichen Institutionen Raum für Impulse und Austausch an.
In Gesprächen mit den Sportvereinen wurde folgendes mitgeteilt: Einige Vereine im Landkreis Osnabrück wünschen sich eine stärkere Integrationsarbeit, wissen jedoch nicht wie sie ihre Zielgruppen (z.B. Menschen mit Zuwanderungsgeschichte) erreichen können. Die bunte Vielfalt unserer Gesellschaft soll sich auch in Veranstaltungen der Sportvereine widerspiegeln und auf den Spiel-Feldern zu sehen sein. Auch die Mitwirkung in den Gremien in einem Sportverein spricht für eine gelungene Integrationsarbeit und hat einen Nutzen für die Sportvereine. Das Impulsforum möchte mit „best practice“ Beispielen von verschiedenen Akteuren im Sport und der Gesellschaft die Vereine informieren und motivieren. Die Workshop-Räume sollen Raum für Vernetzung bieten und als Informationsdrehscheibe dienen.

Diese digitale Veranstaltung ist eine gemeinsam organisierte Veranstaltung mit der Plattform „Spielfeld Gesellschaft“. Spielfeld Gesellschaft ist bekannt für Austausch und Integration in Niedersachsen. Das Netzwerk stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt, indem es Menschen und
Ideen verbindet. Ihr habt die Möglichkeit einen Workshop (Raum) innerhalb eines Zeitfensters auszuwählen. Ihr könnt maximal zwei Workshops auswählen. Ab 18:00 Uhr sind wir für euch mit unserem technischen Support da.

Bunte Bewegungswoche verbindet – die Online Sportwoche in Niedersachsen (15.-19.03.2021)

Die niedersächsischen Koordinierungsstellen „Integration im und durch Sport“ bringen gemeinsam mit dem LandesSportBund Niedersachsen ein integratives Onlineangebot an den Start. Finanziert wird die bunte Bewegungswoche aus Fördermitteln des Landes Niedersachsen.

Grund für die Entwicklung der Bewegungswoche sind die coronabedingten Kontaktbeschränkungen, die zum aktuellen Stopp der vielfältigen integrativen Sportangebote führen. Über die Bewegungswoche sollen die sozialen Kontakte virtuell wieder intensiviert und das Sporttreiben im Verein über soziale und kulturelle Unterschiede hinweg wieder Fahrt aufnehmen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auch auf geflüchteten Menschen, die derzeit bei ohnehin wenigen Beschäftigungsmöglichkeiten unter dem Ausfall von Sprach- und Integrationskursen besonders leiden.

Die Broschüre zu den Angeboten wird in unterschiedlichen Sprachen übersetzt (Englisch, Französisch, Farsi, Arabisch, Russisch und Türkisch). Hier findet ihr die Broschüren.

Ziel ist es, nicht nur gemeinsam Sport zu treiben, sondern auch die Brücke zwischen Vereinssport und den Teilnehmenden zu stärken.

Somit laden Übungsleiter*innen aus ganz Niedersachsen in der Woche vom 15.-19. März ein, live vielseitige Sportarten auszuprobieren. Neben den klassischen Angeboten wie Bauch, Beine, Po, schweißtreibendes Intervalltraining, Pilates sowie Yoga ist für ein Auspowern beim Zumba oder beim Dance-Workout garantiert. Personen ab 18 Jahren können an der Bewegungswoche teilnehmen. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein Internetzugang und eine einmalige und kostenlose Registrierung.

Aktion Integration läuft!

Am 07. Und 08. November beteiligten sich auf Einladung der Koordinierungsstelle Integration im und durch Sport 442 Bürgerinnen und Bürger an der gemeinsamen Lauf- und Walking-Aktion. Die Teilnehmenden konnten dabei ihre Strecke, sowie die Uhrzeit selbst aussuchen. 

Unser Ziel:

Ziel der Aktion ist es, möglichst viele Menschen an diesem Wochenende für eine kleine (oder auch größere) Lauf-/Walkingstrecke zu motivieren. Trotz oder wegen Corona der optimale Zeitpunkt um gute Vorsätze in die Tat umsetzen und sich gemeinsam mit uns für ein friedliches Miteinander stark zu machen und dafür zu laufen.

Dabei sind wir schon in der ersten Anmeldewoche mit über 200 Teilnehmer*innen ins Staunen gekommen und es hört bis zu dem 7. November nicht auf. So, dass am Ende 442 motivierte Läufer*innen/Walker*innen an dem sonnigen Wochenende in ganz Stadt und Landkreis Osnabrück, aber auch in Nachbarkreisen und sogar anderen Bundesländern unterwegs waren. Wir freuen uns über diese tolle Teilnehmerzahl und bedanken uns für so viel Engagement!

Wir haben uns gemeinsam mit euch für die Aktion #integrationläuft auf den Weg gemacht und wollten damit für mehr Toleranz in der Gesellschaft werben und ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzen. Das ist uns definitiv gelungen!

Ausrichtung

1. Service für die Sportvereine im Landkreis

Die Koordinierungsstelle für Integration steht grundsätzlich als Service für alle Sportvereine im Landkreis zur Verfügung und folgt dem Beispiel der Koordinierungsstelle 2017/2018. Der Steuerungskreis wird mit Projektbeginn zusätzlich „Schwerpunkt-Standorte“ auswählen, um gezielt dort zu wirken, wo ein hoher Förderbedarf gesehen wird. Vor Ort strebt das Projekt einen kommunalen und quartiersbezogenen Ansatz an und beteiligt die jeweiligen Lebensweltverantwortlichen. 

Die bewusste Förderung und Bündelung von Maßnahmen vor Ort soll sowohl auf Ebene der Zielgruppe Veränderungen (Teilnahme, Engagement, Kompetenzen) erzielen, als auch bei den Sportvereinen interkulturelle Öffnungsprozesse bewirken.

„Sport leistet einen bedeutsamen Beitrag zur sozialen Integration. Ansprechstellefür alle Fragen der Integration durch Sportvereine ist der Kreissportbund.Hier steht eine kompetente Ansprechstelle zur Verfügung, die Interessierteberaten, unterstützen und finanzielle Mittel erschließen kann.“ (Quelle: Konzept zur Migration und Integration im Landkreis Osnabrück 2018-2022)

2. Visionen und Ziele

„Zugänge und Einbringung in Vereine, Initiativen und gesellschaftliche Gruppen ermöglichen, unterstützen und wertschätzen“ wird im Konzept „Migration und Integration im Landkreis Osnabrück 2018-2022“ als oberstes Ziel angegeben.

Das Projekt ILOS 2.0 folgt einer Vision: In den Sportvereinen im Landkreis Osnabrück bewegen und engagieren sich alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von Herkunft, Religion und Kultur und schaffen eine friedliche Kultur des Miteinander. Dieses beruht auf dem bürgerschaftlichen Engagement von Einheimischen und (Neu-)Zugewanderten Bürgern*innen.

Dafür ist es erforderlich, dass Sportvereine sich in ihrer Struktur und ihrer Gestaltung interkulturell öffnen und ihr Handeln kultursensibel ausrichten. Die dafür erforderlichen Kompetenzen und Fähigkeiten können mit Hilfe des Projekts vermittelt werden. Zudem bedarf es struktureller Entwicklungsförderung mit Hilfe ressourcenorientierter Beratung, z.B. durch gezielte Mikroprojekte in einzelnen Sportvereinen oder der Förderung von Stützpunktvereinen inkl. Personeller Ressourcen.

Die Menschen mit Migrationshintergrund nehmen nicht nur an (separaten/zielgruppenspezifischen) Sportangeboten teil, sondern gestalten aktiv und eigenverantwortlich mit und werden zu einem gleichberechtigten Teil des Ganzen.

Damit mehr Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund ehrenamtliche Funktionen und Aufgaben im Sportverein wahrnehmen können, bedarf es neben den offenen Zugängen auf Organisationsebene, entsprechende Unterstützungsformate für die Personen selbst. Diese können sowohl auf Kompetenzvermittlung (Trainerausbildung, Qualifizierungen Vereinsmanagement), als auch auf Coachingformate ausgerichtet sein.

Projekt-Struktur

Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Initiative, die aus der Zusammenarbeit von KSB und Landkreis entstanden ist.

Die Koordinierungsstelle ist Teil eines landesweiten Netzwerks, getragen vom LandesSportBund Niedersachsen e.V. und gefördert durch das Land Niedersachsen.

Projektzeitraum: 15.06.2020-31.12.2021

Semiha Topal

Koordinierungsstelle für Integration

Tel. 0541 – 600 179 60
Semiha.topal@ksb-osnabrueck.de

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